Berichte zu verschiedenen Wanderungen


 

Waldgeflüster - Ein Freitag auf Abwegen


Freitag, der 21. September, es ist wieder Wandern angesagt. Die Ausgangsbedingungen sind optimal: herrliche Temperaturen, ohne brennenden Sonne und ausreichend Wind, um sich vorzustellen, im Gebirge unterwegs zu sein. Unsere Gruppe aus 9 Personen - darunter 1 Mann - wird sich dieses Mal auf den Wanderpfad nach Holzhausen/Reinhardswald bewegen.
Es besteht die Möglichkeit mehr über die Geschichte rund um Holzhausen kennenzulernen. Entgegen des Ortsnamens ist damit vor allem der Kohleabbau gemeint. Soweit sollte es aber nicht kommen.
Nach kurzer zeit Blockade, Wegsperrung. Die Holzfäller. Waldarbeiten. Notiz im eigenen Reisetagebuch: „Trete keine Reise nach Holzhausen an ohne die Route der Holzfäller zu kennen“.

    ...Ratlosigkeit nach Wegsperrung...            ...einfach los, und durch...            ...es geht doch!

Doch auch für uns, die Best Agers, Generation Gold, (.......) sind Agilität/Flexibilität nicht einfach nur hohle Schlagworte. Holzfäller hin, Holzfäller her. Die Stiefel fester geschnürt, Hosenbeine hochgekrempelt und abseits der Wege durch den Holzhausener Forst gekämpft. Untereinander werden schon die ersten Überlebenstipps ausgetauscht, wer hätte gedacht, dass die Survivallekture der eigenen Kinder doch eines Tages zu etwas gut sein konnten. Kurze Gedanken, an die eigene Familie, die vermutlich just in diesem Moment bequem zu Hause bei Kaffee und Kuchen eine Dokumentation über den Kohleabbau schaut, derweil wir uns Meter für Meter durch das dichte Buschwerk nach vorne bewegen. Hohes Gras, gefällte Bäume und Spuren großer Maschinen sorgen dafür, dass auch spezielle Fortbewegungsarten vonnöten sind.
Es wird gepurzelt, sich hingelegt, abgewischt und weitergegangen.
Nach gefühlten 2 Tagen, die sich hinterher als 2 Stunden entpuppen, schaffen wir es zurück zu den Autos.
So sind wir, die von der Freitag-Wandergruppe, das war kein Sonntagsspaziergang, aber schön.Kurz bevor der Holzhausener Regensturm uns erwischt noch die Erde aus dem Gesicht gewischt und rein in die nächste Eisdiele. Schrecksekunde, da es scheint, dass der Dschungelkampf seinen Tribut gefordert hat, Waltraud hat Ihr Handy verloren. Doch selbst dieses wird kurze Zeit später wieder gefunden. Alle sind wohlbehalten zurück, wir haben neue Wege in den Holzhausener Forst geschlagen, ein prächtiger Tag.

Mit Dank an mein Sohn Philipp, der meinen Text lesbar und humorvoll überarbeitet hat.

Jenneke-Adriana Raschdorff, 26.9.2018

Freitagswanderungen im Winter

Auch die Winterzeit schreckt die Wanderer der 55+Akademie in Kassel nicht davon ab, sich allwöchentlich zu treffen.

Im Dezember war der Ausgangspunkt fürs Laufen die Endstation der Tram im Druseltal. Je nach Wetterlage laufen wir bei Matschwetter auf festen Wegen in den Bergpark hinein. Bei besseren Wegeverhältnissen steigen wir über den Bergsee Asch im Druseltal auf zum Herkules und zum Hohen Gras. Weihnachtswald 12-2016 (hibe)Neben herrlichen Fernblicken und dem Genuss von Sonnenschein in der Höhe, während unten im Tal, in Kassel, alles unter einer dichten Wolkendecke liegt, haben fromme Hände zur Freude der Wanderer kleine Bäume am Waldesrand liebevoll geschmückt.

Im Januar, bei strammem Frost und Eis Wege in Eis und Schnee (hf), sollten „ahle Lüd“ lieber in der Ebene bleiben, was in Kassel sehr gut möglich ist, ergo: wir treffen uns vor der Orangerie und laufen durch Karlsaue und das Buga-Gelände.

Frühblüher 12-2016 (hf)Im Februar muss es schon ein wenig höher wieder sein. Treffpunkt ist dann die Endstation der Tram in Wilhelmshöhe. Der untere Teil des Bergparks wird erwandert, die „Frühblüher“ an geschützten Stellen erfreuen die Herzen.

Im März geht’s wieder hinaus ins schöne Umland von Kassel. Wer einen Lieblingsweg hat und ihn gerne mit Anderen gehen will, möge sich melden!

Hannelore Freudenberg, Januar 2017

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