Berichte der Literaturgruppen


 

(...Fortsetzung zu den Randnotizen „Herrn und Frau Thomas Mann“):

Was lange dauert, wird letztlich schlecht: Die Todfeindschaft zwischen Thomas Mann und Theodor Lessing

 

Auseinandersetzungen, vom Hass genährt, gehen meist unter die Gürtellinie. So auch der Streit zwischen dem überaus erfolgreichen Thomas Mann und dem mittlerweile vergessenen, bis zu seinem Tode verfolgten Autor, Nestbeschmutzer und verfemten Philosophen Theodor Lessing.

Unser Seelendoktor Sigmund Freud würde vielleicht sagen, Hass wuchtet sich aus den tiefsten Tiefen des Es hervor und entzieht sich dabei jeglicher Kontrollmöglichkeit. Bei Lessing lässt sich zudem vermuten, dass Hass und Selbsthass bei ihm zu erhöhter Aktivität geführt haben, so dass er es schaffte, zahlreiche Feinde aus ihren Verstecken zu locken.

 

(...Fortsetzung zu den Randnotizen „Herrn und Frau Thomas Mann“):

Fans und Feinde von Thomas Mann

 

Bei aller Popularität und internationaler Anerkennung hatte Thomas Mann nicht nur begeisterte Anhänger. Sondern aus unterschiedlichen Gründen auch Gegner, Neider und Widersacher. Besonders interessant erscheinen mir in diesem Zusammenhang Personen, die einstmals enge Beziehungen zu dem Romanfürsten unterhielten. Wie schlägt Anerkennung und Zuneigung in Hass oder entschiedene Ablehnung um? Beginnen wir zunächst mit dem Positiven, was sich aber bei genauer Betrachtung als gar nicht so positiv erweist. Als erstes Fan opfer habe ich mir Walter Jens ausgesucht.